Allview Teachers Mobility bei der HMC in Amsterdam

Nov 3, 2022

Das Projekt ALLVIEW ist eine neue transnationale Kooperationsplattform, die Partner aus der Holz- und Möbelbranche mit operativen Zielen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zusammenbringt. Mit dem ALLVIEW-Projekt streben wir einen innovativen Ansatz zur Modernisierung der beruflichen Bildung an.  Die drei Hauptpfeiler sind: 

  1. Kreislaufwirtschaft 
  1. Industrie 4.0 
  1. AAL (umgebungsunterstütztes Leben) 

Die Lehrermobilität ist Teil des Allview-Projekts. In der Woche vom 10. bis 14. Oktober bot die HMC ein Programm rund um die Allview-Themen für acht Lehrer aus Italien an: vier aus Norditalien und vier aus Süditalien. 

Einige Aktivitäten, die durchgeführt wurden, sind: 

Im Rahmen des Workshops “Erstellung von VR-Anleitungen” wurde den Teilnehmern der Umgang mit der Software Simlab Studio 10 vermittelt. Damit lassen sich 3D-Modelle in einer VR-Umgebung interaktiv gestalten. Schritt für Schritt erstellten die Teilnehmer eine Anleitung, wie man einen Nagel mit einem Hammer in einen Holzblock schlägt. Zwischendurch wurde die VR-Umgebung auf die VR-Brille hochgeladen, die zum Testen verwendet werden konnte.  Präsentation über aktives betreutes Wohnen (AAL) mit Hilfe von Sensortechnologie. Bei AAL geht es darum, älteren und behinderten Menschen zu helfen, so lange wie möglich unabhängig zu leben. Hier bieten sich Chancen für die Holz- und Möbelindustrie. Denken Sie an die Verarbeitung von Sensoren und Chips in Möbeln, mit denen Daten gesammelt werden können. Zum Beispiel über den Gesundheitszustand und/oder das Bewegungsverhalten einer Person. Während des Workshops stellten die Lehrer ihre eigene Visitenkarte mit einem eingebauten NFC-Chip her. Damit lassen sich Kontaktdaten schnell auf einem Mobiltelefon auslesen und so mit jemandem teilen.  Workshop Material Footprint bei Broeinest, einer Materialbibliothek und einem Treffpunkt für Innenarchitekten, Designer und Hersteller. Während der interaktiven Sitzungen analysierten wir das Konzept der Nachhaltigkeit und bewerteten verschiedene Materialien. Dabei stellten wir fest, dass es bei der Nachhaltigkeit nicht nur um die Zusammensetzung des Materials geht, sondern dass sie von der Verwendung, dem Wert und der gewünschten Lebensdauer abhängt. Als Designer ist es wichtig, einen Einblick in die Werte zu geben, die für das Design wichtig sind, und auf dieser Grundlage verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus wurden ihnen Lehrmethoden an die Hand gegeben, die sie im Unterricht mit den Schülern anwenden können.  Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, das ihrer Meinung nach nachhaltigste Material vorzustellen und zu erklären. Es wurden auch Vorlieben in Bezug auf Materialien ausgetauscht.  Präsentation Baars & Bloemhoff  Der Nachhaltigkeitsmanager Remko Roest sprach über die nachhaltigen Ambitionen des Unternehmens bei Broeinest. Als bedeutender Lieferant von Plattenmaterial möchte das Unternehmen so viele nachhaltige, zirkuläre und biobasierte Alternativen wie möglich in sein Sortiment aufnehmen. 

Außerdem wurden Unternehmensbesuche organisiert 

Einführung in nachhaltige Materialien und Design im Unternehmen Fiction Factory. Die Nachhaltigkeitsmanagerin, Marije Remigius, stellte den sehr ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit vor; alle Aspekte des Geschäftsbetriebs wurden untersucht und weiterentwickelt, von der Auswahl der verwendeten Materialien über das Wohlbefinden der Mitarbeiter bis hin zu den Speisen in der Kantine. Nachhaltige Projekte wie die Gestaltung mit “Abfall” und ein Farbcodesystem zur Klassifizierung von Materialien auf einer Nachhaltigkeitsskala wurden ebenfalls diskutiert. Schließlich besuchten wir Wikkelhouse, ein Teil der Fiction Factory, die nachhaltige kleine Häuser aus Pappe und Klebstoff entwickelt.  Besuch beim Schiffsausstatter Woodies in Berlin im Norden von Amsterdam. Die Renovierung von Hausbooten hat einen nachhaltigen Charakter und hält das Handwerk in der Stadt. Außerdem importiert Woodies Kaffeebohnen aus Kolumbien über sein eigenes Segelschiff (energieeffizient). Schließlich hat Woodies zur Gründung von de Ceuvel beigetragen: ein Ort, an dem ausrangierte Hausboote wiederverwendet werden und als Büro oder kreativer Nährboden dienen.  Besuch im Rotterdam Makers District, dem Zentrum der Region für die innovative Fertigungsindustrie. Das Gebiet verbindet Wohnen, Arbeiten, Herstellen und Lernen.  Besuch im RDM Innovation Dock. In einer Industriehalle mit einer Fläche von 23.000 m2 treffen Unternehmer und Bildung aufeinander. Sie finden über den innovatieconnector für Graduierungsforschung und innovative Projekte zueinander.  So wurde im Innovation Dock eine neu entwickelte Windkraftanlage für “Kleinwind” ausgestellt: die “Blumenturbine”. Darüber hinaus waren viele weitere Innovationen zu sehen. Denken Sie an ein 3D-gedrucktes Korallenriff zur Wiederherstellung der Natur im Ozean. 

Die Lehrer haben auch die Möglichkeit, einige interessante Schulen zu besuchen: 

Rundgang durch die Holz- und Einrichtungsfachschule in Amsterdam und Rotterdam. Einschließlich eines Besuchs des Studienzentrums, des Labors und des Maschinenparks. Die Lehrer waren beeindruckt von den Einrichtungen, die den Studenten zur Verfügung stehen, wie z. B. die CNC-Maschinen, der Laserschneider und die 3D-Drucker.  Einführung in die Art und Weise, wie Nachhaltigkeit in den Lehrplan integriert wird. Bei der HMC Circustek werden Reststoffe aus der Industrie zu einem vergünstigten Preis für die Studierenden angeboten. Daraus werden Pflichtwerkstücke gefertigt. Wir arbeiten auch mit heimischem Holz. Nachhaltigkeit ist eine wichtige Speerspitze. Sie ist in den Lehrplänen aller Studiengänge enthalten. 

Auch kulturelle Aktivitäten waren sehr wichtig: 

Radtour entlang monumentaler Bäume in Amsterdam. Die Stadt pflanzt schon seit über 400 Jahren Bäume. Heute hat die Stadt Kreislaufwirtschaftliche Ambitionen. Bis 2030 will die Stadt 50 % weniger neue Rohstoffe verwenden. Bis 2050 will die Stadt vollständig kreislauffähig sein.  Eine Einführung in den niederländischen Schiffbau zur Zeit der VOC in Het Scheepvaartmuseum. Im Jahr 1600 besaßen die Niederlande bereits etwa 1900 Schiffe, die auf See fuhren. Aus ganz Europa kamen Anfragen für den Bau von seegängigen Schiffen. Ein großes Schiff wurde in neun Monaten gebaut.  Als Gastgeber konnten wir unseren italienischen Partnern einige Best Practices im Umgang mit den Allview-Themen zeigen.