Auf der Suche nach einer nachhaltigeren und umweltverträglicheren Zukunft machen Industrien auf der ganzen Welt Fortschritte bei der Integration kreislauforientierter und umweltfreundlicher Praktiken in ihren Betrieb. Die Holzindustrie, ein Sektor, der in hohem Maße auf natürliche Ressourcen angewiesen ist, bildet hier keine Ausnahme. In diesem Zusammenhang hat das Holzindustrie-Cluster in Slowenien einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht, indem es einen vorläufigen nationalen Workshop unter dem Dach von WP4 – T4.4 am 27. September 2023 in der Industrie- und Handelskammer von Slowenien in Ljubljana veranstaltet hat. Dieser Workshop mit dem Titel “Circularity in the Wood Industry – Goals, Tools, Examples from Practices” (Kreislaufwirtschaft in der Holzindustrie – Ziele, Werkzeuge, Beispiele aus der Praxis) sollte slowenische holzverarbeitende Unternehmen über Initiativen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) informieren und Unternehmen ausfindig machen, die an einer Umstellung auf nachhaltigere Praktiken interessiert sind.
Der vorläufige nationale Workshop war sorgfältig strukturiert und hatte eine Tagesordnung, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit in der Holzindustrie behandelte:
Grüne Konzepte: Der Workshop begann mit einer Erkundung grundlegender Nachhaltigkeitskonzepte, darunter Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Regeneration. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in die zugrundeliegenden Prinzipien, die nachhaltige Praktiken leiten.
Grünes Abkommen für die Holz- und Möbelindustrie (ESPR): Im zweiten Teil des Workshops wurde das Grüne Abkommen für die Holz- und Möbelindustrie vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Europäischen Rahmen für Nachhaltigkeit, Produktivität und Verantwortung (European Sustainability, Productivity, and Responsibility – ESPR) lag.
Wie man sich vorbereitet: Dieser Teil des Workshops befasste sich mit den notwendigen Schritten für den Übergang zu einem nachhaltigeren Ansatz. Dabei wurden Schlüsselfaktoren wie Bewusstsein, Wissen, Transparenz, Glaubwürdigkeit, Verantwortung und effektive Kommunikation hervorgehoben.
Kreislauforientiertes Design von Produkten: Die Teilnehmer betonten die Bedeutung des Produktdesigns für die Kreislaufwirtschaft und untersuchten, wie man Produkte mit Schwerpunkt auf Wiederverwendbarkeit, Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit gestalten kann.
Kreislaufwirtschaftliche Geschäftsmodelle und Strategien: Der Workshop bot Einblicke in die Entwicklung von zirkulären Geschäftsmodellen und -strategien, die es Unternehmen ermöglichen, ihren Betrieb auf Nachhaltigkeitsziele auszurichten.
Werkzeuge: Die Teilnehmer wurden mit verschiedenen Instrumenten und Ressourcen vertraut gemacht, die sie auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützen.
Beispiele aus der Praxis (Best Practices): Der Workshop zeigte anhand von Best-Practice-Beispielen aus der Praxis, wie andere Unternehmen Nachhaltigkeit erfolgreich in ihren Betrieb integriert haben.
Um eine fesselnde und interaktive Erfahrung zu gewährleisten, wurde der Workshop mit verschiedenen Instrumenten und Methoden durchgeführt. Dazu gehörten eine PowerPoint-Präsentation (PPT), die einen strukturierten Überblick vermittelte, die Slido-Anwendung für Echtzeit-Interaktion und Abstimmungen über Smartphones, die Verwendung eines Flipcharts zur visuellen Darstellung von Ideen und ein Beispiel für ein aus recycelten Materialien hergestelltes Material, das die Kreislaufwirtschaft in der Praxis veranschaulichte.
Die 14 Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Bereiche der Holzindustrie repräsentierten: Stühle, Schränke und Fenster. Diese Aufteilung ermöglichte detaillierte Diskussionen darüber, wie die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft auf die einzelnen Produktkategorien angewendet werden können. Die Teilnehmer beteiligten sich aktiv an Diskussionen über die ersten Schritte, die für die Herstellung von Kreislaufprodukten erforderlich sind, und tauschten ihre Erkenntnisse über mögliche Herausforderungen und deren Bewältigung aus.
Der Workshop erhielt positives Feedback von den Teilnehmern, die sich mit verschiedenen Aspekten zufrieden zeigten, darunter der Inhalt, der Dozent, die bereitgestellten Materialien und die Gesamtorganisation. Vor allem die Beispiele für bewährte Verfahren und die detaillierten Richtlinien fanden bei den Teilnehmern großen Anklang und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Eines der Hauptziele des Workshops war es, die Teilnehmer mit dem Wissen und den Informationen auszustatten, die sie benötigen, um Nachhaltigkeit in ihr Arbeitsumfeld einzubinden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die Entwicklung von Unternehmensstrategien für Projekte und Marketing sowie in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einfließen. Die Unternehmen haben ihre Bereitschaft bekundet, Möglichkeiten zur Umsetzung von Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Phasen ihrer Produktionsprozesse zu prüfen. Der Workshop hat bei den Teilnehmern auch ein gesteigertes Interesse an der Überwachung der slowenischen Richtlinien und Gesetze im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit geweckt.
Im Anschluss an den vorläufigen nationalen Workshop haben zwei Unternehmen ihr Interesse an einem 20-stündigen Coaching bekundet, obwohl diese Zusage noch nicht vollständig bestätigt ist. Diese Unternehmen sind bereit, sich auf eine Reise in Richtung größerer Nachhaltigkeit in der Holzindustrie zu begeben und ihre Tätigkeiten an den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und Umweltfreundlichkeit auszurichten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der vorläufige nationale Workshop des Holzindustrie-Clusters einen wichtigen Meilenstein bei der Förderung der Nachhaltigkeit in der slowenischen Holzindustrie darstellt. Durch die Förderung des Bewusstseins, die Bereitstellung praktischer Instrumente und die Präsentation von Erfolgsgeschichten aus der Praxis hat der Workshop die Saat des Wandels gelegt und die Voraussetzungen für eine umweltfreundlichere Zukunft der Branche geschaffen.